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In Japan ist eine makellose Haut das wichtigste Indiz für weibliche Schönheit. Zwei Dinge spielen dabei eine besonders große Rolle: Reis und grüner Tee.
Das asiatische Grundnahrungsmittel ist ganz ähnlich aufgebaut, wie hauteigene Ceramide, die eine wichtige Rolle bei der Regeneration und beim Zellwachstum spielen. Darüber hinaus spendet Reis der Haut viel Feuchtigkeit, spendet Wasser und regt die Kollagen-Produktion an. Kollagen bildet in der Haut aus vielen winzigen Fasern ein hochelastisches Netz, das dem Gesicht Kontur und Festigkeit schenkt. Außerdem enthält Reis Proteine und die Vitamine B, E und K.
Als besonders effektiv in der Pflege hat sich zudem grüner Tee erwiesen. Seine Extrakte sind ein hoch wirksamer Radikalenfänger. Unter freien Radikalen versteht man chemische Verbindungen, die den Alterungsprozess der Haut beschleunigen und die sogar in die Zellstruktur eindringen. Hervorgerufen werden freie Radikale unter anderem durch Sonneneinstrahlung und Nikotin.
Neben seiner Funktion als Schutzschild wirken Extrakte aus grünem Tee zudem hautberuhigend und stärken die Elastinfasern des Teints.
Aus Nordafrika, genauer gesagt aus Marokko, stammt ein Naturstoff, der ebenso selten wie wirksam ist, wenn es um die Schönheit der Haut geht: Arganöl. Dieses Öl gilt als teuerstes der Welt und wird nicht, wie beim Olivenöl, aus dem Fruchtfleisch, sondern aus den ölhaltigen Kernen gewonnen. Die Arganfrüchte müssen also erst vom Fruchtfleisch befreit werden. Dann werden die extrem harten Kerne aufgebrochen. Bei der traditionellen Herstellung werden die Kerne anschließend geröstet, per Hand zu einer Paste vermahlen und das Öl dann mit warmem Wasser herausgelöst. Wenn man bedenkt, dass für ein Liter Arganöl bis zu 50 kg Früchte gebraucht werden, wird klar, wie kostbar dieses Naturprodukt ist. In Pflegeprodukten versorgt es die Haut mit nährenden, essentiellen Fettsäuren, macht sie geschmeidig, widerstandsfähig gegen schädliche Umwelteinflüsse und streichelzart. Das gilt besonders, wenn Arganöl, zusammen mit gemahlenen Olivenkernen zu einer Peeling-Paste verarbeitet werden.
Apropos: Das Peeling per Handschuh, genauer: mit einem Seidenhandschuh gehört zur Badekultur des Orients. Kese heißt das gute Stück, das wie ein Fäustling aussieht und abgestorbene Hautschüppchen entfernt, bis der Körper rosig glüht.
Halawa, eine Paste aus Zucker und Zitronensaft, dient im orientalischen Hamam zur hautschonenden Haarentfernung: die Duftende Masse wird genauso wie ein Enthaarungswachs in kleinen Portionen aufgetragen und entgegen der Wuchsrichtung mitsamt den Haaren ruckartig entfernt.
Kompressen, die mit Rosenblütentee getränkt wurden, sind ein Tipp aus Frankreich für schöne Augen. Man wendet sie am besten an vier Abenden hintereinander an. Dafür übergießt man eine Hand voll Rosenblüten mit kochendem Wasser. Wichtig ist natürlich, dass die Rosenblüten frisch und vor allem frei sind von Insektenvernichtungsmitteln. Sobald der Tee soweit abgekühlt ist, dass man sich nicht mehr damit verbrüht, tränkt man eine gefaltete weiße Stoffserviette oder eine Stoffwindel mit dem Rosenblütensud, drückt sie leicht aus und legt sich die Rosenblütenkompresse auf die Augenlider.
Sheabutter ist mittlerweile in vielen europäischen Beauty-Produkten zu finden. Der in den Savannen Westafrikas beheimatete Shea-Nuss-Baum trägt Früchte, aus deren Kernen durch Auspressen Sheabutter gewonnen wird. Sie wird in Afrika nicht nur für die Schönheitspflege, sondern auch bei Krankheiten wie etwa Rheuma angewandt. Sheabutter in der Beauty versorgt selbst trockene Haut mit Feuchtigkeit. Gleichzeitig dringen ihre essentiellen Fettsäuren tief in die Haut ein und reparieren sie von innen.