HD-DVD von ToshibaFormat hat sich nicht durchgesetzt
Der japanische Technologie-Konzern Toshiba verabschiedet sich von einem Video-Format, mit dem er vergebens versucht hatte, dem Unternehmen Sony ernst zu nehmende Konkurrenz zu machen. Die hochauflösende HD-DVD (High Density DVD) konnte sich nicht gegen das Speicherformat Blu-ray von Sony durchsetzen. Jetzt nimmt Toshiba die HD-DVD aus ihrem Sortiment. Entsprechende Abspielgeräte werden zum Ärger vieler Konsumenten allerdings nicht zurück genommen.
Toshiba nimmt seine hochaufgelöste HD-DVD vom Markt 20.03.2008 -
Toshiba gab bekannt, dass weder die HD DVD noch die Player dafür länger weitereintwickelt, hergestellt und vermarktet werden. Der Kundenservice für diese Produkte bleibe weiter bestehen, versichert der Konzern. Die HD DVD war entwickelt worden, um eine hochaufgelöste, hochqualitative und kostengünstige Alternative zur herkömmlichen DVD zu bieten, mit dem Vorteil einer besseren Bildqualität und der Möglichkeit, große Datenmengen darauf speichern zu können. Neben Toshiba hat auch Sony seit langem an der Entwicklung eines derartigen, hochaufgelösten Videoformats gearbeitet. „Wir haben uns genau überlegt, ob wir weiter an dem ‚Format-Krieg-der-Nächsten-Generation‘ teilnehmen möchten und uns für eine schnelle Lösung entschieden, damit sich der Markt weiter positiv entwickeln kann“ erklärt der Generaldirektor der Toshiba Corporation, Atsutoshi Nishida, den Rückzug des Unternehmens.
Wie die Zeitung „Welt“ berichtet, habe das Filmstudio Warner Bros im Januar bekannt gegeben, ab sofort nichts mehr auf HD DVD produzieren zu wollen. Zuletzt haben sich US-Einzelhändler sowie der Handelriese Wal-Mart für das Blu-ray-Format von Sony entschieden – eine Entscheidung, die Toshiba als Signal für das Scheitern der HD DVD verstanden haben dürfte. 600.000 bis 700.000 tausend Geräte seien in Amerika und Europa verkauft worden.
Pech für Käufer
Konsumenten, die auf das „Pferd“ Toshiba setzten, haben Pech gehabt. HD DVD Player werden vom Unternehmen nämlich nicht zurück genommen. Toshiba ist lediglich dazu verpflichtet, bis seinen Kunden bis mindestens 2013 Ersatzteile zu lagern und Kundenservice zur Verfügung zu stellen. Dabei hat das Unternehmen laut Angaben der „Welt“ bereits eine Million Rekorder, Player und Computer-Festplatten mit dem HD DVD-Format verkauft. Wie die spanische Zeitung „El País“ berichtet, gibt es auch in Spanien mindestens 10.000 Käufer, die sich für die – jetzt hinfällige – Toshiba Technologie entschieden haben.